Implantate - eine Investition in Lebensqualität: Mundhygiene ist Voraussetzung, um diese lange genießen zu können. Wie natürliche Zähne brauchen auch Implantate eine konsequente Pflege. Für den Erhalt Ihrer Implantate ist eine gewissenhafte Mundhygiene wichtig. Putzen Sie Ihre Zähne und auch die neuen, implantatgetragenen Zähne am besten nach jeder großen Mahlzeit. Ziel einer gründlichen Zahnpflege ist, die schonende Entfernung von weichem Plaque und beginnenden Zahnsteinanlagerungen.
Hochwertige Implantatlösungen müssen im Rahmen eines nachhaltigen Präventionskonzeptes gesund erhalten werden. Um den langfristigen Erfolg zu sichern sind eine spezielle Implantatprophylaxe und Nachsorge notwendig. Werden Implantate gesetzt, muss der Patient auch zu einer gewissenhaften, späteren Implantatprophylaxe bereit sein. Ihr Arzt informiert Sie über notwendigen Maßnahmen zur effizienten Mundhygiene. Seine Propylaxe-Mitarbeiterinnen erklären Ihnen, wie Sie die Implantate zu Hause reinigen und wie Sie Beläge zum Beispiel mit einer Interdentalbürste vorbeugen. Eine normale Zahnbürste säubert nur einen Teil der Zahnfläche, da sie die Zahnzwischenräume und Implantate kaum erreicht. Die Zahnzwischenräume sollten vor dem Zähneputzen, je nach Empfehlung des behandelnden Zahnarztes mit Zahnseide, Interdentalbürste, Superfloss oder einer Einbüschelbürste gereinigt werden.
Regelmäßige Prophylaxe ist die Grundlage für den langfristigen Erhalt eines Implantates. Ein Implantat braucht eine möglichst saubere und bakterienfreie Umgebung. Bakterielle Entzündungen gefährden den langfristigen Erfolg einer Implantatbehandlung. Bei mangelnder Pflege kann sich das Gewebe rund um ein Implantat durch Bakterien entzünden. In der Folge kommt es zum Rückgang des Kieferknochens und der gefürchteten Periimplantitis, der häufigsten Ursache für den Verlust eines Implantates. Da eine Periimplantitis oft keine Schmerzen versursacht, wird sie von Patienten meist nicht bemerkt. Implantate können zwar nicht krank werden, sie können jedoch bei mangelnder Mundhygiene verloren gehen.
Diese Probleme lassen sich nur mit einem strukturierten Nachsorgekonzept und einem systematischen, engmaschigen Recall vermeiden. Bei einer Implantatprophylaxe werden an für den Patienten schwer zugänglichen Stellen des Implantates Anlagerungen, bakterielle Besiedelung (Plaque) und der pathogene Biofilm entfernt.
Entsprechend des verwendeten Implantat Systems und Implantat Materials – Titanimplantat, Keramikimplantat oder Titanimplantat mit Keramikaufbau – werden die empfindlichen Implantatoberflächen mit Spezialinstrumenten gereinigt. Wichtig ist eine schonende Interdentalraumreinigung, bei der die Oberflächen der Implantate und Aufbauten nicht verkratzt oder beschädigt werden dürfen. Es werden Rauigkeiten sowie weiche und harte Ablagerungen am Implantat abgetragen und eventuelle Schmutznischen entfernt, um erneuter Plaqueanlagerung vorzubeugen.
Ein Warnzeichen für entzündliche Prozesse um Implantate ist die Blutung bei der Sondierung. Regelmäßige Kontrollen und Taschensondierungen helfen, beginnende Veränderungen wie Zahnfleischentzündungen oder Periimplantitis frühzeitig zu erkennen und behandeln zu können.
Gerade ältere oder pflegebedürftige Menschen mit eingeschränkter Motorik und nachlassender Sehkraft brauchen bei der Pflege ihrer implantatgetragenen, neuen Zähne und Reinigung ihres Zahnersatzes die Unterstützung durch ihre Betreuer und ihr sozialen Umfeld. Diese häusliche Pflege allein reicht nicht aus. Regelmäßige Kontrollen mit professioneller Implantat- und Zahnreinigung im Abstand von drei bis sechs Monaten sind dringend empfohlen und Grundvoraussetzung für den langfristigen Implantaterfolg.
Ein erfreulicher und gewünschter Nebeneffekt der Reinigung und Pflege: Diese professionelle Prophylaxe beugt Karies und parodontalen Erkrankungen vor und fördert die Mundgesundheit.